Kontakt      Impressum

Agapanthus - Informationen kompakt

Schwalbenschwanz besucht Agapanthus

Botanisch sind Agapanthus einkeimblättrige Rhizomstauden mit fleischigen Wurzeln aus der Unterklasse der Lilienähnlichen (Liliidae). Die Doldenblüte trägt wenige bis über 250 Einzelblüten. Einzige Blütenfarben sind blau und weiß; es gibt alle Zwischentöne. Die in Fächer gegliederten Fruchtkapseln enthalten flache schwarze Samen.

Innerhalb der Agapanthus gibt es sechs Arten, manche Fachleute unterscheiden sogar noch mehr. Da diese untereinander alle kreuzbar sind, ist eine exakte Zuordnung gärtnerischer Kulturformen (über 1.100 Sorten) oft sehr schwierig.

Die Vermehrung ist über Aussaat und Teilung möglich.

Der Name Agapanthus leitet sich aus dem Griechischen ab. Der französische Botaniker L'Héritier schuf für die vorher unterschiedlich bezeichnete Pflanzengattung einen neuen Namen aus den griechischen Worten agápe (Liebe) und ánthos (Blume). Im Deutschen heißt die Pflanze daher auch Liebesblume, meist aber Schmucklilie.

Das natürliche Verbreitungsgebiet von Agapanthus ist ausschließlich Südafrika. Sie kommen vom Küstenbereich bis ins Bergland in Höhen von 2.000 m vor. Die verschiedenen Agapanthusarten haben deutlich voneinander unterscheidbare Wuchsgebiete. Bei der einheimischen Bevölkerung spielt Agapanthus in der Naturheilmedizin eine Rolle.

Aus der damals niederländischen Kapkolonie in Südafrika fanden ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts Agapanthus erstmals aus ihrer Heimat den Weg nach Europa und sorgten zunächst in holländischen Gärten für Aufsehen. In Deutschland stammt der früheste Nachweis von Agapanthus aus dem Jahr 1699. Im 19. Jahrhundert waren sie in Europa schon weit verbreitet, wegen der Frostempfindlichkeit aber meist beschränkt auf Parks und größere Gartenanlagen mit Orangerien oder geeigneten Überwinterungsquartieren.

Erste Sortensichtungen gab es in England seit den frühen 1970er Jahren; in den Niederlanden werden seit 2002 jährlich Agapanthustage veranstaltet. Auch in Deutschland ist ein stetig zunehmendes Interesse von Gartenfreundinnen und -freunden an Agapanthus festzustellen.

Für die gärtnerische Nutzung ist die Unterscheidung zwischen immergrünen und einziehenden Agapanthus von Bedeutung. Von beiden Formen gibt es blaue und weiße Sorten in großer Formenvielfalt und mit fließenden Übergängen bei den Merkmalen.

Immergrüne Agapanthus behalten auch im Winter ihre grünen Blätter, sind daher ganzjährig attraktiv, nicht nur zur Blütezeit. Sie müssen zwingend hell und kühl, aber frostfrei überwintert werden.

Einziehende Agapanthus verlieren über Winter ihr Laub. Sie können daher auch im Dunkeln überwintert werden und vertragen trocken gelagert auch etwas Frost. Im Freien ausgepflanzt besteht hohes Verlustrisiko. Blätter und Blüten sind meist etwas kleiner als bei den immergrünen Formen.

Kurze Informationen zu Pflege und Überwinterung finden Sie hier.

Zur umfassenden Information über alle Aspekte von Agapanthus können Sie unsere aktuelle 12-seitige Informationsbroschüre hier abrufen oder gegen Zusendung eines mit 85 Cent frankierten und adressierten Rückumschlags als Druck kostenlos bestellen.